Dienstag, 28. August 2007

Uf – jetzt sind wir schon in Tanzania!

Ein bissal geschafft simma schon, denn gestern haben wir fuer rund 400 km wieder mal laeppische 12h on the route verbracht… Im Minibus, wo sonst. Dafuer hat es jetzt ein Ende mit ueberfuellten Bussen, denn das ist hier gesetzlich verboten.

Auch ein Bankweg hat uns heute 2h ‘geraubt’, aber was solls, dafuer haben wir jetzt unsere morgigen Bustickets nach Arusha (14h :-) in der Tasche. Apropos, wir sind gerade in Mbeya, einer mittleren Stadt im Sueden von Tanzania, gerade mal 122 km von der Grenze zu Malawi.

Hier ist es recht bergig und wir befinden uns wieder mal – wie in Mutoko - auf ueber 1000 m Seehoehe. Ausserdem ist es schon wesentlich gruener seit dem Norden Malawis, die endlos lange trockene Steppe mit ein paar Baumgerippen haben wir also auch hinter uns gelassen. Mittlerweile saeumen auch bebaute Felder den Weg – Tee oder Bananen werden hier fleissig angebaut.

Ein bisschen frustriert sind wir beizeiten aber doch, denn als Weisser wird man hier nicht nur staendig uebers Ohr gehaut (zumindest versuchen sie es immer und immer wieder), man wird auch von diversen Kuenstlern, Bettlern, Kindern usw. nicht in Ruhe gelassen. Weiss ist automatisch stinkreich und Kinder am Strassenrand rufen uns einfach nach ‘give me money, give me money’. Es ist einfach echt tiring, in solchen Faellen immer ruhig und freundlich zu bleiben. Das Schlimmste allerdings, irgendwoher muessen sie es ja gelernt haben, letztendlich von den Weissen selbst…

Nervenraubend war auch unser Aufenthalt in ‘Venice Beach’, einem heruntergelotterten Resort im Sueden des Malawi Sees – bevor wir die Ilala boardeten. Dort haben uns am ersten Abend (wir waren die einzigen Gaeste ;-) – mindestens 10 arme Kunstler oder Tour Guides aufgesucht. Lehnten wir das erste angebotene Service ab, wups, fiel dem Kerl schon ein neues ein: von Boot fahren, Schnorcheln, Ketterl kaufen bis hin zu den besten Bildern Afrikas war alles dabei. Erstaulich war, dass wir jederzeit unser Gwand, Schuhe oder Medikamente tauschen haetten koennen. Keine Bange, noch haben wir alles, was uns gehoert (bis auf 2 Verluste, die wir uns selbst zuzuschreiben haben), am Ende unserer Reise mag es aber schon sein, dass wir all unser Gwand gegen Souvenirs tauschen ;-)

Dafuer sind wir wieder ganz begeistert, dass wir hier in Mbeya die beste, weil sauberste, Herberge seit den Victoria Faellen auf Zimbabwe Seite gefunden haben. Der Preis mit US 8 fuer das Doppelzimmer ist auch endlich mal nicht ‘touristisch’. Wir sind wirklich froh, sauberes Bettzeug zu haben und nicht halb im Ameisenhaufen hausen zu muessen. Manchmal kann sowas echt nerven. Es duerfte ein recht orientalisch gefuertes Hostel sein, denn die Klos sind hockerlnd zu verwenden, oba des simma eh scho gwohnt.

Heute um 5 in der Frueh erscholl ueber die ganze Stadt hinweg aus irgendeinem Lautsprecher ein Morgengebet in voller Lautstaerke; wir haben uns schaendlicherweise weder nach Mekka gewandt noch auf den Boden gekniet. Ich war so hundemuede, dass ich das ganze gleich in einen Traum verpackt hab ;-). Kay hat sogar angefangen vom Buddhismus zu traeumen… Ueberhaupt duerften sich hier in der Gegend die beiden Religionen vermischen, denn am Weg durch Malawi haben wir abwechselnd einen Ort mit einer riesen grossen Kirche (sogar mit 3 Stockwerken) oder einer Moschee gesehen. Meistens waren die Moscheen zurueckhaltender gestaltet, als die Kirchen.

Hat Kay schon von der Ilala geschwaermt?! Ich denke ja, dieses Schiff in mehrerer Hinsicht eine ‘Sehenswuerdigkeit’, besser gesagt eine Metapher in sich selbst. Oben erfreuen sich ein paar Leute einer angenehmen Reise mit Bier in der Hand und halbwegs gutem Essen, unten in der 2. Klasse werden nicht nur Maissaecke und Kanus ‘transportiert’, sondern auch Menschen… Wir haben keine Ahnung, wie viele sich am unteren Deck befanden, der chicken bus ist aber sicher noch bequem dagegen. Beim Ausladen in Nkhata Bay, wo auch wir unsere Reise mit der Ilala beendeten, hing das Boot ganz schoen schief im Wasser, vor lauter Leuten, die alle nach draussen draengten.

So, jetzt hamma Euch wieder ein gscheids Update gegeben. Genug der Palaverei, wir melden uns vom Norden des Landes wieder – oder von Zanzibar, wo wir auch noch ganz gerne vorbeischauen wuerden, bevor wir uns nach Aethiopien aufmachen.

Sonnigste Gruesse

Brigitte

Uf – jetzt sind wir schon in Tanzania!

Ein bissal geschafft simma schon, denn gestern haben wir fuer rund 400 km wieder mal laeppische 12h on the route verbracht… Im Minibus, wo sonst. Dafuer hat es jetzt ein Ende mit ueberfuellten Bussen, denn das ist hier gesetzlich verboten.

Auch ein Bankweg hat uns heute 2h ‘geraubt’, aber was solls, dafuer haben wir jetzt unsere morgigen Bustickets nach Arusha (14h :-) in der Tasche. Apropos, wir sind gerade in Mbeya, einer mittleren Stadt im Sueden von Tanzania, gerade mal 122 km von der Grenze zu Malawi.

Hier ist es recht bergig und wir befinden uns wieder mal – wie in Mutoko - auf ueber 1000 m Seehoehe. Ausserdem ist es schon wesentlich gruener seit dem Norden Malawis, die endlos lange trockene Steppe mit ein paar Baumgerippen haben wir also auch hinter uns gelassen. Mittlerweile saeumen auch bebaute Felder den Weg – Tee oder Bananen werden hier fleissig angebaut.

Ein bisschen frustriert sind wir beizeiten aber doch, denn als Weisser wird man hier nicht nur staendig uebers Ohr gehaut (zumindest versuchen sie es immer und immer wieder), man wird auch von diversen Kuenstlern, Bettlern, Kindern usw. nicht in Ruhe gelassen. Weiss ist automatisch stinkreich und Kinder am Strassenrand rufen uns einfach nach ‘give me money, give me money’. Es ist einfach echt tyring, in solchen Faellen immer ruhig und freundlich zu bleiben. Das Schlimmste allerdings, irgendwoher muessen sie es ja gelernt haben, letztendlich von den Weissen selbst…

Nervenraubend war auch unser Aufenthalt in ‘Venice Beach’, einem heruntergelotterten Resort im Sueden des Malawi Sees – bevor wir die Ilala boardeten. Dort haben uns am ersten Abend (wir waren die einzigen Gaeste ;-) – mindestens 10 arme Kunstler oder Tour Guides aufgesucht. Lehnten wir das erste angebotene Service ab, wups, fiel dem Kerl schon ein neues ein: von Boot fahren, Schnorcheln, Ketterl kaufen bis hin zu den besten Bildern Afrikas war alles dabei. Erstaulich war, dass wir jederzeit unser Gwand, Schuhe oder Medikamente tauschen haetten koennen. Keine Bange, noch haben wir alles, was uns gehoert (bis auf 2 Verluste, die wir uns selbst zuzuschreiben haben), am Ende unserer Reise mag es aber schon sein, dass wir all unser Gwand gegen Souvenirs tauschen ;-)

Dafuer sind wir wieder ganz begeistert, dass wir hier in Mbeya die beste, weil sauberste, Herberge seit den Victoria Faellen auf Zimbabwe Seite gefunden haben. Der Preis mit US 8 fuer das Doppelzimmer ist auch endlich mal nicht ‘touristisch’. Wir sind wirklich froh, sauberes Bettzeug zu haben und nicht halb im Ameisenhaufen hausen zu muessen. Manchmal kann sowas echt nerven. Es duerfte ein recht orientalisch gefuertes Hostel sein, denn die Klos sind hockerlnd zu verwenden, oba des simma eh scho gwohnt.

Heute um 5 in der Frueh erscholl ueber die ganze Stadt hinweg aus irgendeinem Lautsprecher ein Morgengebet in voller Lautstaerke; wir haben uns schaendlicherweise weder nach Mekka gewandt noch auf den Boden gekniet. Ich war so hundemuede, dass ich das ganze gleich in einen Traum verpackt hab ;-). Kay hat sogar angefangen vom Buddhismus zu traeumen… Ueberhaupt duerften sich hier in der Gegend die beiden Religionen vermischen, denn am Weg durch Malawi haben wir abwechselnd einen Ort mit einer riesen grossen Kirche (sogar mit 3 Stockwerken) oder einer Moschee gesehen. Meistens waren die Moscheen zurueckhaltender gestaltet, als die Kirchen.

Hat Kay schon von der Ilala geschwaermt?! Ich denke ja, dieses Schiff in mehrerer Hinsicht eine ‘Sehenswuerdigkeit’, besser gesagt eine Metapher in sich selbst. Oben erfreuen sich ein paar Leute einer angenehmen Reise mit Bier in der Hand und halbwegs gutem Essen, unten in der 2. Klasse werden nicht nur Maissaecke und Kanus ‘transportiert’, sondern auch Menschen… Wir haben keine Ahnung, wie viele sich am unteren Deck befanden, der chicken bus ist aber sicher noch bequem dagegen. Beim Ausladen in Nkhata Bay, wo auch wir unsere Reise mit der Ilala beendeten, hing das Boot ganz schoen schief im Wasser, vor lauter Leuten, die alle nach draussen draengten.

So, jetzt hamma Euch wieder ein gscheids Update gegeben. Genug der Palaverei, wir melden uns vom Norden des Landes wieder – oder von Zanzibar, wo wir auch noch ganz gerne vorbeischauen wuerden, bevor wir uns nach Aethiopien aufmachen.

Sonnigste Gruesse

Brigitte

Neue Woche, neues Land!

Und so sind wir jetzt bereits in Tanzania! Toll eigentlich, fast haetten wir auch die Zeitumstellung uebersehen, aber gerade noch rechtzeitig haben wir das entdeckt.

Malawi liegt also hinter uns - war ein tolles Land, eigentlich koennte man ohne weiteres einen Monat dort verbringen und immer noch immer neues sehen. Nicht in Lilongwe, natuerlich, diese Stadt ist echt das Gegenteil von Lebenswert - gilt aber irgendwie fuer die meisten Staedte hier. Wir sind dann mit dem Minibus weiter nach Monkey Bay (ich musste stets an Guybrush Threepwood denken, fuer die, denen das was sagt). Die Fahrt war toll, nur dass er eine Ortschaft zu frueh (etwa 50km) stehengeblieben ist, obwohl wir bis Monkey Bay bezahlt hatten. Also mussten wir weiter mit einem Matola, das ist ein Pick up Truck, der hinten wieder mal mit allem beladen war, inklusive Holztraeger, Stahldingern und was weiss ich was (Hendln sowieso). Und der hat dann EWIG gebraucht, wir hinten drauf in der prallen Sonne... Naja, irgendwann waren wir dann doch da, und gehen ins wohlfeil klingende "Venice Beach" - und sind prompt die einzigen Gaeste dort! Der Grund wahrscheinlich dass die Bude doch recht verlottert war, aber die Lage war einmalig, der Strand nur fuer uns (baden sind wir dann doch nicht gegangen, weil wir uns vor Bilharziose gefuerchtet haben, es war aber EXTREM einladend, wie am Meer!). Ein Tag dort, und am Freitag steigen wir dann in die gute alte MV Ilala ein. Ein altes Faehrboot, das eigentlich schon den Namen Schiff verdient, und hier schon seit 60 Jahren oder mehr herumgurkt, und davor schon in Schottland Dienst getan hat (angeblich Ende 19. Jahrhundert gebaut worden, dann zerlegt, nach Malawi transportiert, wieder zusammengebaut usw...) Also spannend, hat eigentlich von backbord her (die Seite, mit der sie am Kai lag) ganz seetuechtig ausgeschaut am Freitag, also sind wir eingestiegen. Am Sonntag konnte wir das Boot auch von der anderen Seite sehen, also eigentlich hat es von steuerbord her schon ausgeschaut, als ob sie jeden Moment absaufen wuerde, aber wie gesagt, die Backbordseite war schoen, und die Steuerbordseite kannten wir nicht, also haben wir uns echt wohl gefuehlt. Wir hatten auch eine Kabine, teurer Luxus, aber wohl die einzige Kabine weltweit, die wir uns leisten koennten, und das war schon fein, die Alternative waere naemlich gewesen, first class deck zu reisen, also am Oberdeck mit Matraze im Freien, was irrsinnig romantisch sein muss, den Sternenhimmel in der Nacht zu beaeugen - aber wir sind eh beide kurzsichtig, also habens die Kabinenwaende auch getan (es waren auch ein paar Loecher in der Wand, die haben fast ausgeschaut wie Sterne, weil's dahinter hell war. Der Power button vom Ventilator war sogar rot, das waere dann auf unserem Kabinensternenhimmel der Mars gewesen).


Die andere Alternative waere uebrigens zweite Klasse gewesen, und das ist wohl wirklich nix. Also sowas von voll, kann man sich kaum vorstellen, 200 oder 300 Leute, im untersten Deck, plus hunderte Saecke Mais, und was sonst noch so verladen wurde (Boote, Raeder, Hendln sowieso, speibende Kinder, und was weiss ich was noch) - also das ist wirklich eng. Mit eng meine ich, man koennte nicht einmal durchgehen, wenn man wollte, weil alle so eng stehen/sitzen/gepfercht sind. Also echt nicht gut.


Philosophischer Einschub: Die Ilala taugt recht gut als Metapher fuer unsere jetzige Welt - oben (Norden) ein paar reiche Saeue, die allen Platz haben, den sie sich wuenschen koennen, und jeden Luxus der beliebt (gut, ganz so luxurioes wars auch wieder nicht, aber ich will mir ja mein eigenes Gleichnis nicht verhauen), und unten total viele arme Schlucker, die nichts haben, und aergste Bedingungen aushalten muessen. So nach dem Motto, 90% der Leute haben 10% des Vermoegens, und 10% der Leute 90% des Vermoegens, hier richtig zum Anfassen. Wenn man sich das so ueberlegt, wirds eigentlich echt unerfreulich, weil die Ungerechtigkeit der Welt sehr manifest ist. Deshalb taten wir unser Moeglichstes, es uns nicht so zu ueberlegen, und haben wie gesagt unsere Kabine schon sehr genossen.


Wer mich kennt, weiss ja, dass ich ein gewisser Schiff-Fetischist bin, also war ich uebergluecklich, und auch 13 Stunden Verspaetung konnten mich nicht bremsen - sozusagen bekamen wir mehr Schiff fuers selbe Geld. Am Sonntag Abend waren wir dann in Nkhata Bay, und Afrika hatte uns wieder, aber wir hatten echt Kraft getankt, und dann ging das schon. Eine Nacht dort, und weiter gehts Richtung Tanzania, aber davon schreibt Brigitte mehr.
Des weiteren haben wir unsere Plaene ein wenig adaptiert, wir haben vor jetzt nach Arusha zu fahren, eine Safari zu machen, den Mt Meru zu besteigen, dann nach Zanzibar, und die grosse Neuerung: Wir wuerden planen, Kenya zu ueberfliegen (woertlich, also mit dem Flugzeug von Tanzania nach Addis Ababa) und direkt nach Aethiopien zu gelangen. Sorry, Shiro, aber der Grund ist die Zeit, die Tatsache, dass Kenia relativ muehsam zu organisieren ist in der kurzen Zeit (kaum Nationalparks, die man auf eigene Faust recht gut machen kann, also alles ueber Tour operators, das ist wieder teuer und muss eben geregelt werden) und vor allem dass dann der Landweg von Kenya nach Aethiopien ein grosses Fragezeichen ist. Ich glaube sie fahren nicht mehr in bewaffneten Konvois dort durch die Gegend, aber so richtig viel Public Transport gibts auch nicht, also muessten wir 4 Tage mindestens veranschlagen, und dann geht einfach langsam die Zeit aus. Kenya machen wir wahrscheinlich (so wie Madagaskar und Suedafrika) ein ander Mal, dann nehmen wir uns auch echt Zeit dafuer - gibt ja auch massig Dinge zu sehen dort. Soweit also unser Plan. In Aethiopien koennten wir uns dann auch den interessanteren Norden anschauen, hoffentlich, der wirklich spannend klingt. Genaueres gibts wenn wir es wissen.

Gut - genug von mir fuer heute - beste Gruesse und bis bald,

Kay

Dienstag, 21. August 2007

Ein herzliches Hallo aus Lilongwe

Der Hauptstadt Malawis! Morgen gehts weiter zum Malawi See, von wo aus wir am Freitag das Boot ‘Ilola’ borden, um uns am Wasser weiter nordwaerts zu bewegen.

Die Fahrt nach Lilongwe von Mfuwe aus – dort haben wir 2 Tage vor den Toren des South Luangwa National Park inmitten von Elefanten und Hippos verbracht!!! – war recht spannend.


3 Pannen mit Auto-Anschieben, einem aechzendem Getriebe und ohne Bremsen in einem wieder mal furchtbaren und klapprigen Gefaehrt war abenteuerlich. Ebenso unser Grenzuebertritt von Zambia nach Malawi, denn nicht nur die malawische Botschaft in Berlin, sondern sogar der Zoellner vor Ort hatte keine Visa Stickers mehr! Mit einem speziellen Brief durften wir dann doch ins Land und mussten heute zur Immigration Office, um ein Visum zu bekommen. Wir haben es wieder mal geschafft und mein Pass ist langsam aber sicher vollgestempelt ;-). Uebrigens, die Visaprocedere sind hier voellig willkuerlich, denn Deutsche muessen in Malawi nix bezahlen und haben auch kein Problem, dafuer duerfen Amis in fast allen Laendern das 3-fache, wenn nicht mehr (Zambia zb 100 US statt 25 fuer uns) hinlegen...

Sich auf Afrikas Strassen zu bewegen grenzt teilweise an Wahnsinn: die Busse werden zwar schon besser, die Minibusse sind bisher aber ueberall gleich. Mind. 20 Leute (exkl. Kinder am Schoss und Huehner!) werden in einen Kombi gestopft – ich vermute, dieser waere normalerweise auf max. 10 pax zugelassen. Der Zustand dieser Gefaehrte ist eher schepprig, zumal es viele unasphaltierte Strassen gibt. Dennoch, wir haben uns bereits gesteigert, denn die gestrige Fahrt von der Grenze bis nach Lilongwe – ca. 120 km – haben wir bereits in NUR 2h und gut sitzend verbracht. In Zambia haben wir fuer eine aehnlich lange Strecke fast 6h gebraucht ;-) Ausserdem sind wir nicht so staubig geworden, so dass man uns fuer Rothaeute gehalten haette, wie bei der Fahrt zum Nationalpark (die fuehrte naemlich nur ueber eine rote Erdstrasse ;-) – wir und all unsere Sachen haben so lustig ausgeschaut! Gestern hat nur ein Huhn sein Geschaeft auf Kays Schlafsack, der oben am Rucksack befaestigt war, erledigt.

Irgendwie ist uns schon der Gedanke gekommen, dass wir wohl irgendwann nur 5 Sterne und Luxustouristen werden, wo von vorn herein alles gebucht und fuer uns erledigt wird. Ich glaub aber, dass das noch sein Zeiterl dauern wird ;-)

Apropos, fuer alles Geographie Interessierten, ich bin Euch noch was ‘schuldig’. Mutoko befindet sich im Nordosten von Zimbabwe, ca 150 km weg von Harare, der Hauptstadt und ca. 90 km vor der Grenze nach Mozambique. Die Mother of Peace Community selbst ist dann noch mal ca 4-5 km ausserhalb. Mich wunderts kaum, dass das Kaff – wohl noch kleiner als Tulln (Kay befindet sich momentan in sicherem Abstand ;-) auf keinem Atlas eingezeichnet ist.

(Am Gipfel des Mutemwa Mountain mit unserem treuen Begleiter)

MOP ist recht nett am Fusse des Mutemwa Mountain gelegen, der eine richtige Herausforderug ist – vergleichbar mit dem Traunstein oder Wolfis x2 und meine Wanderung eines netten Sonntags. V.a. muss man aber bedenken, dass es natuerlich keinen nett gekennzeichneten Weg gibt, d.h. einfoch aufi und schaun wias geht ;-). Mutemwa ist auch der Name eines Lepradorfs unweit von MOP. Kay und ich waren dort, um die Leute zu besuchen, Kay hat sogar einmal geholfen die Kranken zu waschen. Mich hats extrem beeindruckt, wie Menschen, die sprichwoertlich so gut wie nur die Fetzen am eigenen Leib besitzen, einen mit so viel Freude und einem so grossen Laecheln empfangen!!! Unbeschreiblich, da verliert man gleich die Scheu, wenn man einem Leprakranken seine von der Krankheit gezeichnete Hand schuettelt. Neben Leprakranken leben auch alte, blinde und behinderte Menschen dort. Die unwahrscheinlichste Geschichte war, als eine gruene Mamba neben einem Behinderten, der nur liegen kann, sich vorbei in ein anderes Zimmer schlaengelte. Dieser Mann schlug ‘Alarm’ – so gut er halt konnte, und der andere im Zimmer – ein Blinder – wurde herausgelotst und die Mamba entfernt. Die Schlange und der Behinderte haben sich auf gleicher Hoehe befunden und der Mann haette niemals eine Chance gehabt, weil er sich ja nicht selbst bewegen kann… Es ist echt ein Wahnsinn.


(Im Lepradorf mit Father David aus England und dem Albino, dem Kay seine Sonnenbrillen geschenkt hat)

Jetzt noch zu den Vic Falls – ueberwaeltigend, genial, berauschend… - einfach unbeschreiblich. Interessant ist vor allem, fuer alle die die Cataratas von Iguacu kennen, dass die Schlucht, in die die Faelle fallen ;-), viel enger ist und man oberhalb der Faelle, genau gegenueber entlanggehen kann und diese fast aus unmittelbarer Naehe sehen und spueren kann. Wir haben die Zeit dort richtig genossen: In Zambia haben wir von Sonnenaufgang weg fast einen ganzen Tag bei den Faellen verbracht. Auf der Zimbabwe Seite hatten wir das Glueck den Sonnenuntergang am Zambesi River zu geniessen und die Faelle aus der Entfernung zu sehen. The smoke that thunders oder Mosi-oa-Tunya in der Eingeborenensprache werden die Faelle genannt und es ist wirklich wie eine grosse Rauchwolke, die aus der Schlucht aufsteigt.

So, genug fuer heute, sonst kriegts noch 4-eckige Augen vom Lesen. Das naechste Mal gibts wahrscheinlich eh erst naechste Woche von Tanzania aus Neuigkeiten. Hierfuer haben wir schon ein Visum!

Allerliebste Gruesse und viele beijinhos!

Brigitte

Sonntag, 19. August 2007

Und was uns hier erwartet!

Vor kurzem wunderten wir uns noch, was uns in Zambia erwarten wuerde - wir wurden nicht enttaeuscht, die Abenteuer gehen weiter....

Zambia ist einfach Welten besser drauf als Zimbabwe, das haben wir eh schon erwaehnt: Die Geschaefte sind voll, man kann alles haben, es gibt Strom, Wasser, man kann Geld wechseln... dafuer ist auch alles verhaeltnismaessig teuer, aber was solls (was kost' die Welt...). Livingstone hat uns also wunderbar gefallen, wir waren nochmal 8 Stunden bei den Faellen und haben sie so richtig einwirken lassen, und es war toll. Dann also weiter nach Lusaka, der Hauptstadt, und die Busfahrt wird wohl auch in Erinnerung bleiben, dank dem coolen Typen, irgendein Geistlicher, der unseren Bus noch vor der Abfahrt segnen wollte, mit den Worten "Ich werde jetzt diesen Bus segnen, damit Jesus Christus ihn beschuetzen wird, aber bevor ich das tue, bitte vergewissern Sie sich, dass Sie auf dem richtigen Platz sitzen, damit nacher waehrend der Fahrt keine Unannehmlichkeiten entstehen, wenn zwei Personen auf dem selben Platz sitzen wollen. Bitte verstauen Sie auch Ihr Gepaeck unter dem Sitz vor Ihnen oder in der Ablage ueber Ihnen. Jesus, bitte segne diesen Bus, damit er in keinen Unfall verwickelt wird." etc. Irgendwie fand ich das lustig. Er hat dann auch noch alle Satanisten und Hexen im Bus aufgefordert, den Bus und die Passagiere in Ruhe zu lassen und stattdessen ihn zu verhexen etc., er hat dann auch Visitkarten ausgegeben, damit die Satanisten und Hexen ihn jederzeit finden koennten, bzw. auch interessierte Christen die mehr von ihm lernen wollen. Echt witzig, der Typ.

Lusaka selbst ist eine nicht besonders erwaehnenswerte Stadt - nicht sonderlich dreckig, aber eben doch. Und auch nicht sonderlich aufregend, wir haben dort nur ein paar Erledigungen gemacht, und dann gings auch schon weiter, wieder per Bus bis Chipata von wo aus wir den Weg nach Mfuwe, am Rande des South Luangwa Nationalparks, bestreiten wollten. Tatsaechlich haben wir noch einen Minibus erwischt, und was fuer einen: Man denke Groesse VW Bus, allerdings mit 20 Personen plus Kindern und Gepaeck beladen, also doch eher eng (wusste bis jetzt nicht dass man auf einer Bank zu fuenft sitzen kann, die letzten Typen sind dann durchs Fenster eingestiegen, weil wenn sie drinnen gesessen waeren, waere die Tuer nicht zugegangen), dann hat eine Scheibe gefehlt (die neben mir, was sonst), und auch sonst eine eher klapprige Angelegenheit (wir wussten noch nicht, was uns am Rueckweg bevorstuende - siehe Brigitte's Post). Gestartet ist er eher schlecht, und so hat der "Schaffner" immer von aussen mit geschlossener Tuer angeschoben und ist dann durchs Fenster ins dann fahrende Auto eingestiegen. Akrobatisch! Die Strasse war natuerlich ur staubig, und nach der Fahrt hab ich ausgeschaut (Brigitte auch) als ob ich mich auf die Strasse gelegt und gewuzelt haette. Da haben mich sogar die Mitfahrer (Schwarze, die sicher einiges gewohnt sind) ausgelacht. Grrmbl.

Irgendwie haben wir's also hingeschafft, und unsere Unterkunft war toll, wir haben es uns mit feinstem Essen so richtig gut gehen lassen. Die billigste Unterkunft war ein Zelt, das nahmen wir dann auch, war gut genug fuer uns. Nur dass Flatdogs, wie die Anlage heisst, sehr nahe am Nationalpark ist (einfach auf der anderen Seite des Flusses), und im Lonely Planet standen viele Warnungen, abends und nachts nicht alleine herumzugehen, weil Elefanten und Hippos durchspazieren, und da ist natuerlich Lebensgefahr (man weiss ja dass Hippos am meisten Leute umbringen, mehr als Krokodile). Wir kommen also an, hoeren ein Rascheln im Busch, und unser lieber Begleiter sagt noch zu uns: "Don't worry, it s just an elephant. Oh, and over there is a hippo!" Na toll.


Also wir sind an diesem Abend angenehmerweise nicht von einem Hippo verspeist worden (die sind ja auch Vegetarier, werden nur ungut wenn man ihr Territorium verletzt), und auch ist kein Elefant irrtuemlich auf unser Zelt gestiegen beim durchwandern (ooops! Sorry! Trorooeeee!) da unser Waechter uns 5 min vorm Schlafengehen noch darauf aufmerksam gemacht hat, unser mitgebrachtes Essen ins Haus zu bringen, weil die Elefanten das sonst riechen koennen (gerade noch rechtzeitig...). Wir sind also am naechsten Tag frueh auf und goennten uns einen morning drive - spektakulaer!! Wir sahen alles, Elefanten, Hippos, Giraffen, Zebras, Impala, und so weiter - am Schluss auch noch Loewen, und wir im offenen Jeep sind natuerlich bis auf 4-5 Meter ran, da macht sich dann schon eine gewisse Tachykardie begleitet von propulsiver Darmmotorik bemerkbar (deutsch: Herzklopfen und Analflattern), wenn man genau weiss, der Loewe braucht nur einen Satz rauf machen, und das wars fuer Dich. Aber die waren lieb, die Loewen, und haben nur gedoest.


Den Nachmitag haben wir relaxed, und der Abenddrive war dann nochmal spannender - wieder ur viele Tiere, und nach Einbruch der Dunkelheit haben wir wieder die Loewen gefunden, mit dem Unterschied dass die jetzt hungrig und auf der Jagd waren. Also, same jeep, selbe Ungeschuetztheit, selbes Herzklopfen und Analflattern, nur halt zum Quadrat, weil wir uns wieder so nah hin gewagt haben, genau zwischen Loewe und Impala Herde halt, also dort wo's wohl am sichersten ist (???), und dann noch Lichtregie mit unserem Suchscheinwerfer gespielt haben. Letztendlich haben wir den Loewen sicherlich die Jagd versaut (Oida, jetzt leucht' der schon wieder her, so schoen haett ich mich angeschlichen - der Blick des Loewen schien wirklich so etwas zu sagen), und alle Impala haben derweil ueberlebt, aber spannend wars allemal, und irgendwie ganz nett, dann wieder ins Camp zu fahren, wo man sich sicher fuehlt weil die Loewen ja ganz weit weg sind, und dann als Gute-Nacht-Geschichte noch hoert, dass Loewe und Leopard durchaus schon durchs Camp spaziert sind - doch nicht's mit sicherem Gefuehl. Man lernt auf jeden Fall, sich das Klogehen (etwa 150m durch die Dunkelheit) bis zum Tagesanbruch zu verkneifen.


Das war also unsere erste Safari-Erfahrung, und es war super interessant. Es ging dann weiter nach Malawi, wo wir jetzt sind, aber davon schreibt Brigitte. Das einzige was ich noch selber erwaehnen will, der Bus retour hat echt neue Massstaebe in Sachen klapprig gesetzt: Durchgerostet als wie, mehrmaliger Breakdown auf dem Weg mit Wartung und Anschieben, die Windschutzscheibe nur mit Schnueren gehalten, sonst waer sie herausgefallen, das Armaturenbrett faellt auseinander, die Sitze brechen zusammen wenn man den Rucksack draufstellt - phaenomenal!! Aber genug fuer jetzt - bis zum naechsten Mal, LG

Kay

Mittwoch, 15. August 2007

We have travelled the chicken bus

Als chicken bus wird ein voellig ueberfuelltes altes scheppriges Vehikl bezeichnet. Unsere Variante war gluecklicherweise etwas moderner, dafuer sind � um dem Namen doch noch gerecht zu werden - auch (noch) lebendige Huehner mit an Bord gewesen. Der Besitzer hat diese gut fest gehalten, wohl nicht nur aus Ruecksicht auf die Mitfahrenden, sondern sicher auch weil alle Lebensmittel konstant knapper werden� Ein Huhn ist bereits ein Luxusgut!

18 Stunden haben wir von Mutoko ueber Harare und Bulawayo und bis nach Vic Falls gebraucht. Teilweise konnten wir sitzen, teilweise mussten wir stehen. Kay durfte sogar ein Kind mit auf den Schoss nehmen. Die Busse hier haben 5 Sitze in einer Reihe, je 2 bzw 3. Hinein geht alles, was sich quetschen laesst. Problematisch ist der Transport eigentlich "nur", weil es an Benzin mangelt. Ansonsten wuerden wesentlich mehr Busse fahren.
Hier angekommen waren wir ueberrascht und auch recht froh, dass es Wasser und Strom gab, beides haben wir in Mutoko die letzten 5 Tage vermisst. Nach einer seit langem vermissten und ausgiebigen Dusche haben wir uns ein gutes Essen gegoennt :-)

Gleichzeitig hat uns auch ein ordentlicher Kulturschock eingeholt, denn nicht nur, dass hier fuer Touristen alles geboten wird (Brot, Speck, Rind...) es "wimmelt" auch nur so von Weissen. Nach 6 Wochen, die wir am Land mit ein paar Entbehrungen und unter Farbigen verbracht haben, ist das momentan einfach "too much of it".
Der Abschied von Mother of Peace, besonders den Kindern, ist uns schwer gefallen� Es ist schon ein Wahnsinn, denn in der Zeit die wir dort verbracht haben, sind insgesamt 10 Kinder neu dazu gekommen. Die Juengesten waren 2 Zwillingsbuben, deren 18-jaehrige Mutter bei der Geburt vermutlich an den Folgen der Narkose (Asthmatikerin) gestorben ist. Mit dem stolzen Alter von 16h haben die beiden - Peter and Paul (nach 2 Paepsten benannt�) - das Waisenhaus kennen gelernt.

In den letzten Wochen ist alles konstant schlechter geworden. Haben wir zu Beginn 80.000 Simbabwe Dollar fuer einen US bekommen, waren es vor kurzem 170.000! Auch das Essen wurde etwas eintoeniger: Sadza mit dem gleichen Gemuese 2x tgl und immer weniger Erdnussbutter (es gab keinen Strom mehr fuer die Maschine, die die gebrannten Nuesse zermalmt). Uhhhhh. Die Geschaefte werden konstant leerer, die von Kay bereits beschriebenen Price Controls tun ihr uebriges dazu.

Das Internet bringt uns leicht zum Verzweifeln (deshalb auch wieder keine Fotos). Es kickt mich staendig aus Gmail heraus, dh ich kann keine Emails von Euch lesen. Auch im Blog gibt es kein Einloggen. Vielleicht wirds in Zambia besser, laut Erzaehlungen der Leute ist dort ueberhaupt alles besser ;-) Apropos - in ein paar Stunden machen wir uns per pedes auf ueber die Grenze und werden von dort aus nochmals die faszinierenden Vic Falls besuchen und dann in Livingstone bleiben, bevor wir uns nach Lusaka aufmachen.
Als dann, liebe Leute - mochts as guat!
Liebste Gruesse von uns beiden!

PS: Freu mich schon sehr, Gundie im Oktober zu sehen! Kay's Gasteltern aus Australien kommen am 1 Okt. auch nach Wien! Hoechster VIP Besuch aus Aussie Land nach unserer Rueckkehr! UI, wir freuen uns!

PPS: Zambia ist just different - hier gibts volle shelves in den Geschaeften... :-)

Jetzt muss ich doch noch was dazuschreiben: wir 'jammern' so ueber die Wasser- und Stromknappheit in Zimbabwe, nicht "nur", weil wir eine Dusche und Licht am Abend (sonst ist es um 6 so stockdunkel, dass man die Hand nicht mehr vor den Augen sieht), sondern v.a. weil in Mother of Peace (MOP) Strom benoetigt wird, um das Wasser vom eigenen Damm auf die Felder zu pumpen. Ist das nicht mgl., muss Mais, Weizen etc. zugekauft werden und die Dinge sind im ganzen Land knapp!!! Immerhin ernaehrt MOP gut 250 Menschen!!! Und so zieht sich halt das Drama fort. Ausserdem - ueber dem Feuer zu kochen ist echt kein Schmorrn, das Holz raucht so extrem, dass einem sofort die Traenen kommen (uiuiuiui), das war kein Spass!

Schluss fuer heute!

Liebste Gruesse

Jetzt geht die grosse Reise an...

Tja, so schnell gehts und die Zeit in Mutoko ist abgelaufen. Am Montag
haben wir uns aufgemacht, den zweiten Teil unseres Aufenthalts zu
beginnen, naemlich unsere Reise, die uns bis Addis Ababa fuehren wird,
wo am 28.9. unser Rueckflug auf uns wartet.

Dazwischen gabs fuer uns einfach kein Internet, der Hatscher war
einfach nimmer drinnen – sorry dass es so lange keine updates gab.
Jetzt gibt es sie oefter, und demnaechst werden hoffentlich auch
Bilder nachgereicht (wenn wir endlich eine schnelle connection
finden), es zahlt sich also aus, oefter mal vorbeizuschaen.


Die letzte Zeit in Mutoko war in erster Linie Alltag, obwohl wir
natuerlich auch einiges erlebt haben. So zum Beispiel unser Ausflug
mit 33 Kindern auf den Chigoni Mountain, ziemlich cool! Die 2malige
Besteigung des Mutemwa Mountain, der zwar nicht hoch ist, aber sehr
felsig und steil, und kein markierter Weg. Man kriegt so richtig das
David Livingtone feeling dabei… Jedesmal toll und unglaublich, dass
man es dann doch geschafft hat.

Was meine medizinische Karriere betrifft, befinde ich mich wohl auf
Abwegen: Ich habe 5 mal operiert, und zwar Uhren – erfolgreich.
Vielleicht haette ich Uhrmacher werden sollen. Dann habe ich einmal
Geburtshilfe geleistet – einer Kuh! Vielleicht doch Tierarzt? Nein,
ehrlich habe ich noch einige Kuriositaeten kennengelernt, es war sehr
interessant, aber irgendwie bin jetzt auch ganz froh, dass endlich die
Reise anfaengt, mit der Zeit gewinnt eben doch die Routine Ueberhand.

Die Situation im Land verschlechtert sich, Strom und fliessend Wasser
werden immer rarer, an 5 von 7 Tagen sind sie nicht da. Beides
gleichzeitig findet sich ueberhaupt ganz selten… Die shops werden
immer leerer, Bier zum Beispiel findet man fast ueberhaupt nirgends
mehr. Es ist ziemlich arg. All das macht natuerlich nicht gerade Lust
auf mehr, und nochmals ein Grund dass wir froh sind, das Land endlich
zu verlassen.

Aus all diesen Gruenden konnten wir auch sonst nichts mehr in Zimbabwe
besuchen, und haben uns direkt auf den Weg nach Vic Falls gemacht, von
wo aus dieser Bericht geschrieben wird.


Der Weg nach Vic Falls war spannend, ich sag nur chicken bus, aber da
schreibt eh die Brigitte mehr. Hier angekommen ist man in einer
anderen Welt. Touristische Infrastruktur Ende nie, und alles
funktioniert – Strom, Wasser. Nur kleine Hinweise erinnern daran, wie
es dem Land wirklich geht, z.B. dass das Bier in der Bar aus ist. Wir
haben uns auf jeden Fall die Faelle angeschaut (no pun intended), die
wirklich einzigartig sind. Abends waren wir noch auf einer Sunset
Cruise, wo wir bei einem Glaserl Wein (ich glaube es waren einige
mehr) Krokodile und Elefanten bestaunen durften, waehrend die Sonne
langsam im Zambezi versunken ist – traumhaft!

Heute verlassen wir also Zimbabwe, und fahren nach Zambia! Mal
schauen, was uns dort erwartet!

Bis dahin LG

Kay

P.S: Sind schon in Zambia, dieses Land ist echt eine Welt besser drauf als Zimbabwe, und es gibt sogar Snickers!! :)